(Hepatica nobilis) aus der Familie der Hahnenfußgewächse
Sie gehört mit ihrem sensationellen Blau zu den ersten Frühjahrsblühern. Das heimische Leberblümchen fühlt sich unter Bäumen im Halbschatten auf durchlässigem, wenig bearbeiteten nicht ständig aufbereiteten Boden (Humus auf Kalk) am wohlsten. Sie sollte nicht mit großen und stark wachsenden Pflanzen, die sie überwachsen vergesellschaftet werden. Die bis zu 30 cm tiefen Wurzeln des Leberblümchens sorgen für ein schnelles Wachstum und einem Alter von bis zu 75 Jahren. Zuviel Sonne schadet der Länge der Blütezeit, d.h. sie reduziert sich dann auf nur wenige Tage. Was sie gar nicht mag ist die Schere, kratzende Gärtner oder das Umpflanzen. Sie reagiert darauf beleidigt und muss sich teils zwei Jahre lang davon erholen. Wie die Pfingstrose liebt das Leberblümchen, ein ungestörtes, nicht zu trockenes Umfeld auf einem ihr zusagenden Platz. Gedüngt werden muss sie wenn genügend Laub im Wurzelbereich verrotten kann nicht. Wegen der empfindlichen Wurzeln ist allerhöchstens eine Flüssigdüngung mit Brennnesseljauche möglich.
Neben dem Gewöhnlichen Leberblümchen wachsen in unseren Gärten auch das weißblütige Pyrenäen-Leberblümchen (Hepatica nobiles var. pyrenaica). In den Pyrenäen steht sie unter Naturschutz. Die weiße Blüte erinnert an das später blühende Buschwindröschen.
Zusätzlich sind im Japan gut 500 Züchtungen im Handel, wie z.B. rosa gefüllte Sorten. Meine einzige Pflanze mit jährlich wenigen Blüten ist klein und wird seit 10 Jahren nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für den Gartenfreund bedeutet dies, dass man bei der Arbeit im Garten höllisch aufpassen muss um sie nicht zu zertreten oder ausversehen mit dem „Unkraut“ rausgerupft. Schön, aber wegen der kurzen Blütezeit und ihrer geringen Größe eher was für Liebhaber.
Fotos: Katrin Horn