Das Archiv des Obst- und Gartenbauvereins finden Sie unter der Vereinsgeschichte.
Obst und Gartenbauverein Schönbrunn 1922 e.V. – Geschichte des Vereins
Der Obstanbau in Schönbrunn hat im Fichtelgebirge eine lange Tradition.
Im ehemaligen Fürstentum Bayreuth wurden mehrere landesherrliche Verordnungen im Bezug auf die Obstkultur (1. Mai 1737, 6.August 1762 und 1. Dezember 1783) publiziert. Christoph Carl Baumann, der jahrelang seine eigenen Anbauversuche beobachtet hatte, entschloss sich, die Obstbaukultur voranzubringen. Er schlug „wegen ihrer vortrefflichen Lage die Dorfschaften Schönbrunn und Göringsreuth“ als mögliche Standorte für den Obstanbau vor. Baumann erhielt für seinen Einsatz mehrere „Belobungs-Dekrete“ und am 18. Juni 1805 von ihrer Majestät dem König von Preußen, der gerade in Alexandersbad verweilte „ein Premium von 200 Franken.“ Jetzt wurde der Neid rege und man hetzte die Bauern in Schönbrunn und Göringsreuth auf und verbreitete u.a. das Gerücht, dass ein „Obstzehnter“ abgeführt werden müsse. Des Redens müde, dass keine Nachteile für den Ackerbau entstehen, „wenn 20.000 Obstbäume an der Mittagsseite“ der Schönbrunner und Göringsreuther Berge stehen, legte Baumann seine hochtrabenden Pläne erst einmal zur Seite.
Der „Schönbrunner Garten“ (der ehemalige Standort ist nicht mehr bekannt) wurde 1856 angelegt. Es gab einen Obstlehrgarten in Schönbrunn, in dem die Schüler Pflege, Förderung und die Technik der Obstbaumzucht lernten. Von den Schulvisitationen wurden die Erfolge des Obstgartens lobend erwähnt. Im Jahr 1922 gründeten 55 engagierte Bürger aus Schönbrunn einen Verein zum „Zwecke der Förderung des Obstbaus“. Der 1. Vors. war Karl Barthman, sein Stellvertreter Wolfgang Zeitler und Schriftführer Andreas Barthmann.
1933 wurden alle Obst- und Gartenbauvereine durch die Nationalsozialisten in den Reichsnährstand eingegliedert und 1938 ganz verboten.
1952 wurde der Verein mit Unterstützung des damaligen Kreisgartenfachberaters Amberger neu gegründet. Das Ziel des Vereins war und ist es die Obst- und Gartenbaukultur zu erhalten und zu pflegen.
Vorsitzender war bis 1963 Adolf Schricker. Martin Kuhn war von 1964 bis 1971 erster Vorsitzender des Vereins. Erster Vorsitzender von 1972 bis 1988 war Albert Müller (Ehrenvorsitzender). 1985 hatte der Verein 50 Mitglieder. 1989 übernahm Wolfgang Popp für ein Jahr den Vorsitz, bevor Arthur Pfau das Amt 1990 übernahm. Unter ihm stieg die Mitgliederzahl auf 156 Mitglieder an. 2002 übernahm Stefan Schürmann das Amt. Derzeit hat der Verein 265 Mitglieder.
Der Obst- und Gartenbauverein pflegt die Obstbäume im öffentlichen Grün. Einer der größten Erfolge war die Aktion „Tausche Nadelbaum gegen Obstbaum“. Seitdem wurden über 250 Obstbäume in Privatgärten als Ersatz für Nadelbäume gepflanzt. Der Obst- und Gartenbauverein übernahm hierfür die Kosten. Mehrfach haben verschiedene Gärten am Tag der offenen Gartentür teilgenommen. Seit 2015 findet diese Veranstaltung in einem Ort im Landkreis statt. Schönbrunn war der erste Veranstalter mit 15 Gärten in beiden Ortshälften. 2000 wurde eine Jugendgruppe gegründet. Seit 2000 findet jährlich ein gut sortierter Staudentausch statt, an dem die Kinder der Jugendgruppe ihre Gemüsepflanzen anbieten. Ausgezeichnet wurde die Umgestaltung des Dorfteiches und der Kinderspielplatz in der Röslauaue. Maßgeblich war der Obst- und Gartenbauverein am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sowie anderen Wettbewerben beteiligt (Ausführliches hierzu unter Auszeichnungen). Seit 2003 werden die Äpfel jährlich im Oktober mit der vereinseigenen Presse zu Saft verarbeitet.
Der OGV bietet jährlich Sevicleistungen und ein umfangreiches Programm an (siehe unter Seviceleistungen und Veranstaltungen).
Das Archiv des Obst- und Gartenbauvereins befindet sich im Aufbau und wird weiterhin ergänzt. Wir freuen uns auch über Unterlagen, Presseartikel und Bilder ab 1932 bis heute.
1923 Protokoll 1923
1932 Urkunde
1933
1934
1988 Presseartikel
1989 Presseartikel
1990 Presseartikel
1992 Presseartikel
1994 Presseartikel